PENTHESILEA von Heinrich von Kleist
„1000 Jahre bevor ich verstanden werde!“ Heinrich von Kleist „Umso besser!“ Mathieu Carrière Auf nach Troja! Aller guten Dinge sind drei! Nach lustvollen Begegnungen mit den Komödien – AMPHITHRYON (1996) und DER ZERBROCHENE KRUG (2000) heftet sich das Theaterduo mit dem Untertitel DEARhunter an Kleists Fersen und spürt einem der leidenschaftlichsten Theatertexte über die Liebe nach… Amazonenkönigin Penthesilea wirft sich zwischen die Kriegsfronten, um Achilles Herz – wie die Tradition es verlangt - im Kampf für sich zu gewinnen. Heinrich von Kleist greift in die Tiefen der Mythologie, wagt die Achillesferse der Männer zu ignorieren und macht sich auf die Jagd nach Verletzlichkeiten auf beiden Geschlechterseiten. So stirbt der Held von Troja nicht an der Verwundbarkeit seiner Ferse, er stirbt an der Liebe. Penthesilea muss letztlich an der Zerrissenheit zwischen Begehren und Ideologie scheitern. Goethe konnte sich mit der Penthesilea „…nicht befreunden. Sie ist aus einem so wunderbaren Geschlecht und bewegt sich in einer so fremden Region, dass ich mir Zeit nehmen muss, mich in beide zu finden.“ Der vielleicht roheste Diamant in Sachen Bühnenliebe deutscher Zunge - gefasst in Kleists leidenschaftliche Klarheit. |